Der Nationale Aktionsplan (NAP) identifiziert das Wohnumfeld als einen von sieben Schwerpunktbereichen für die Anpassung an den Klimawandel. Das Hauptziel in diesem Bereich ist Schaffung eines hochwertigen gesetzgeberischen, institutionellen, professionellen und finanziellen Umfelds für systematische und komplexe Maßnahmen der Kommunalverwaltungen im Prozess der Anpassung an den Klimawandel in Städten und Gemeinden.
Der NAP konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte von Anpassungsmaßnahmen im Wohnumfeld:
- Gesetzgebung und Planung:
- Anpassung in die Gesetzgebung integrieren: Die aktuelle Gesetzgebung berücksichtigt die Frage der Anpassung an den Klimawandel nicht ausreichend, was es Städten und Gemeinden erschwert, die notwendigen Anpassungsmaßnahmen umzusetzen.
- Berücksichtigung des Klimawandels in Planungsdokumenten: Planungsunterlagen sollten eine umfassende Reaktion auf den Klimawandel enthalten, was deren Klimabewertung und die Erstellung einer eigenen Anpassungsstrategie für jeden Standort erfordert.
- Methodische und fachliche Unterstützung:
- Erstellung von Methoden: In der Slowakei mangelt es an formalisierten Methoden zur Bewertung der Anfälligkeit von Siedlungen, zur Ausarbeitung von Anpassungsstrategien und zur Bewertung ihrer Wirksamkeit.
- Einführung des professionellen Unterstützungsmechanismus: Städte und Kommunen verfügen oft nicht über ausreichende fachliche Kapazitäten, um einen komplexen Anpassungsprozess umzusetzen. Daher ist es notwendig, ein professionelles Unterstützungssystem zu schaffen, das sie mit den notwendigen Informationen und Fachwissen versorgt.
- Bildung und Bewusstsein:
- Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung: Es ist wichtig, die Ausbildung der Mitarbeiter der Kommunal- und Landesverwaltung im Bereich der Anpassung an den Klimawandel sicherzustellen.
- Bürgerbeteiligung: Die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für das Thema Klimawandel und Anpassung ist für die erfolgreiche Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen von entscheidender Bedeutung.
- Finanzierung:
- Finanzielle Ressourcen sichern: Die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen erfordert erhebliche finanzielle Ressourcen. Es ist notwendig, ihre Verfügbarkeit aus verschiedenen Quellen sicherzustellen, darunter dem Staatshaushalt, europäischen Fonds und privaten Investitionen.
- Schaffung von Motivationsmechanismen: Für Kommunen gilt es, Motivationsmechanismen zu schaffen, die sie bei Investitionen in Anpassungsmaßnahmen unterstützen, beispielsweise durch Kofinanzierung aus EU-Mitteln.
NAP betont das Die Anpassung von Siedlungen an den Klimawandel ist ein komplexer Prozess, der die Zusammenarbeit und Koordination zwischen der Landesverwaltung, der Kommunalverwaltung, dem Wirtschaftssektor, der akademischen Gemeinschaft und der Öffentlichkeit erfordert.
Neben den genannten Bereichen stehen im NAP auch folgende Schwerpunkte im Fokus spezifische Anpassungsmaßnahmen in Siedlungen, wie zum Beispiel:
- Wasserrückhaltung im Land und in Siedlungen: Verbesserung des Wassermanagements, um die negativen Auswirkungen von Dürre und Überschwemmungen abzumildern.
- Reduzierung der städtischen Überhitzung: Unterstützung beim Aufbau grüner und blauer Infrastruktur, Anpassung von Gebäuden und öffentlichen Räumen.
- Verbesserung der Infrastrukturresilienz: Sicherstellung der Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen (Verkehr, Energie, Wasserwirtschaft) gegenüber extremen Wetterbedingungen.
- Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung: Gewährleistung eines ausreichenden Bewusstseins für die mit dem Klimawandel verbundenen Gesundheitsrisiken und Umsetzung präventiver Maßnahmen. (Co2AI)