Überschwemmungen als Weckruf: Ein Aufruf zum Handeln für uns alle

Wann wird starker Regen zur Katastrophe? Wann wird ein Hochwasser zum sogenannten „Jahrhunderthochwasser“? Unsere engen Nachbarn in Polen und Tschechien stehen derzeit vor einer neuen „Jahrhundertflut“, auch in Niederösterreich wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Auch in Ostdeutschland verzeichneten sie steigende Wasserstände, wenngleich die Situation nicht so dramatisch ist.

Wie bestimmen wir also das Ausmaß einer Katastrophe? Liegt es an der Niederschlagsmenge, der Zahl der Toten oder dem Ausmaß der Sachschäden? Als vor drei Jahren halb Europa von Überschwemmungen heimgesucht wurde, stieg die Zahl der Todesopfer auf über 220 Menschen, mindestens 188 davon starben in Deutschland.

Der Regen betrifft derzeit Österreich, Tschechien, Polen, die Slowakei und Rumänien – fünf EU-Mitgliedstaaten erleben erneut eine schwere „Jahrhundertflut“. Bisher hat die Situation 17 Todesopfer gefordert und mehrere Menschen werden noch immer vermisst. Es ist schwierig, eindeutige Ursachen zu ermitteln. Aber wie kam es zu dieser Katastrophe?

Zu solchen Hochwasserereignissen können viele Faktoren beitragen. Veränderungen der klimatischen Bedingungen äußern sich in extremen Wetterschwankungen, wobei starke Regenfälle häufiger und intensiver werden. Es ist auch wichtig, den Zustand der lokalen Infrastruktur und die Bereitschaft der Länder zur Bewältigung solcher Extremsituationen zu berücksichtigen. Eine Verstädterung ohne ein angemessenes Abwassersystem kann die Situation noch verschlimmern, wenn das Wasser nirgendwo abfließen kann, was zu einer schnellen Ansammlung und Ausbreitung in der Umgebung führt.

Diese Überschwemmungen verdeutlichen auch die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit bei Klimaschutz, Katastrophenprävention und -reaktion. Die anhaltende Diskussion darüber, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber diesen Herausforderungen zu erhöhen, ist mehr als zeitgemäß. (Co2AI)